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Mit Verabschiedung der 17 Sustainable Development Goals (SDGs) durch die Generalversammlung der Vereinten Nationen wurde im Jahr 2015 ein Rahmenwerk geschaffen, welches soziale, ökonomische und ökologische Herausforderungen adressiert. Alle 193 Mitgliedsstaaten der Vereinten Nationen bekennen sich zur Umsetzung der SDGs auf regionaler, nationaler und globaler Ebene bis zum Jahr 2030 und sind somit zum Handeln aufgerufen. Im Rahmen des Freiwilligen Nationalen Berichts zur Umsetzung der Nachhaltigen Entwicklungsziele (FNU) sind alle Mitgliedsstaaten aufgefordert, über ihr Handeln auf nationaler Ebene zu berichten.
Erstmalige Berichtslegung vor den Vereinten Nationen
Österreich präsentierte am 15. Juli 2020 seinen ersten FNU zur Umsetzung der SDGs beim Hochrangigen Politischen Forum für Nachhaltige Entwicklung (HLPF) der Vereinten Nationen. Dieses fand in Anbetracht gegenwärtiger Entwicklungen erstmals in virtueller Form statt und zog dementsprechend auch eine Veränderung des Präsentationsmodus des FNU nach sich. Karoline Edtstadler, Bundesministerin für EU und Verfassung, stellte den Bericht im Rahmen einer Videopräsentation vor. Neben Bundeskanzler Sebastian Kurz und Außenminister Alexander Schallenberg meldeten sich als RepräsentantInnen der inhaltlichen Schwerpunktthemen die MinisterInnen Leonore Gewessler (BMK), Margarete Schramböck (BMDW), Rudolf Anschober (BMSGPK) zu Wort. Mit SDG Watch und der Bundesjugendvertretung äußerten sich Stakeholder aus der Zivilgesellschaft und der Jugend zu dem Entstehungsprozess des Berichts. Dabei führten sie die Notwendigkeit einer Fortführung des initiierten Multi-Stakeholder Ansatzes in dem Umsetzungsprozess der Agenda 2030 an. Als Beispiel für eine Erfolgsgeschichte zu den SDGs aus der Wirtschaft stellte Theresa Imre die digitale Plattform für regionale Lebensmittel „Markta“ vor.
Multi-Stakeholder Ansatz schafft breites Abbild
Zur Berichterstellung des FNU wurde in der interministeriellen Arbeitsgruppe „Umsetzung der Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung” (IMAG) unter dem Co-Vorsitz des Bundeskanzleramts sowie des Bundesministeriums für Europa, Integration und Äußeres eine Redaktionsgruppe für die Erstellung dieses Berichtes eingerichtet. Ein breit angelegter und transparenter Multi-Stakeholder Ansatz sollte ein möglichst holistisches Abbild der Tätigkeiten zur Umsetzung der SDGs in Österreich schaffen. Neben VertreterInnen des Bundes, der Länder, Städte und Gemeinden waren Stakeholder aus der Zivilgesellschaft, Wirtschaft und Wissenschaft in den Prozess der Berichterstellung involviert.
Auch das Unternehmensnetzwerk respACT- austrian business council for sustainable development sowie das Global Compact Netzwerk Österreich (das von respACT koordiniert wird) waren im Rahmen von Redaktionsausschüssen als VertreterInnen der Wirtschaft und Zivilgesellschaft präsent und konnten hier als Sprachrohr zu einer verantwortungsbewussten Trägerschaft der Wirtschaft fungieren. Als Wissensträger um die Notwendigkeit systematischer Umgestaltungsprozesse der Wirtschaft und damit einhergehender Innovationspotentiale für Unternehmen agieren beide Unternehmensnetzwerke an der Schnittstelle zwischen Theorie und Praxis. Dabei bestreben sie, Unternehmen an das breite Marktpotential der SDGs heranzuführen und der Privatwirtschaft so ein Forum für die Gestaltung innovativer Ansätze und Lösungen zu bieten. Mit der SDG-Strategie des Global Compact Netzwerks Österreich und dem TRIGOS – Auszeichnung für verantwortungsvolles Wirtschaften und Nachhaltigkeit hebt der FNU zwei Erfolgsgeschichten von respACT und dem Global Compact Netzwerk betreffend der Umsetzung der SDGs in Österreich hervor (vgl. FNU 2020, S. 27).
Roadmap für die Zukunft?
Der Multi-Stakeholder Prozess zur Berichtslegung des ersten FNU in Österreich versammelte Stakeholder sowohl zu einer Bestandsaufnahme des Status Quo als auch zur Schaffung eines Ausblicks in der Umsetzung der SDGs. Mit Blick auf Erfolge und Herausforderungen zu den SDGs birgt der FNU auch die Chance, einen Leitfaden für die Essenz zukünftiger Entwicklungen im Bereich nachhaltiger Entwicklung zu schaffen. Damit einhergehend wird eine weiterfolgende Vernetzung und Synergienschaffung der in den Umsetzungsprozess involvierten AkteurInnen ein grundlegender Baustein für die Etablierung zukünftiger Erfolgsgeschichten zu den SDGs in Österreich sein.
Weitere Informationen und Links
Der FNU Österreichs wurde auf der Webpage des HLPF veröffentlicht und ist hier abrufbar.
Österreichs Präsentation des FNU vor dem HLPF können Sie hier nachsehen.
Weitere Informationen zum FNU und der Berichterstattung der Agenda 2030 von Seiten des Bundeskanzleramts finden Sie hier.
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