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Den ersten Vortrag hielt Yvona Asbäck, Koordinatorin des Biodiversitätshub Österreich. Sie gab einen fundierten Überblick über den aktuellen Zustand der globalen Biodiversität, und die Bedeutung von Ökosystemleistungen für Umwelt und Wirtschaft. Asbäck machte deutlich, dass die Biodiversität als Grundlage des Lebens auf der Erde unverzichtbar ist und dass der Verlust an Artenvielfalt gravierende Folgen für Ökosysteme und die menschliche Gesellschaft hat. Sie betonte die Treiber des Biodiversitätsverlusts, darunter Landnutzungsänderungen, Umweltverschmutzung, invasive Arten, Überdüngung und der Klimawandel, und unterstrich, dass Unternehmen, die Biodiversität schützen, gleichzeitig ihre eigenen Ressourcen sichern und ihre Resilienz gegenüber globalen Risiken stärken.
Nach dem wissenschaftlichen Input folgten praxisorientierte Beiträge von Unternehmensvertreter*innen aus verschiedenen Branchen, die ihre Erfahrungen und Strategien zur Förderung der Biodiversität präsentierten:
Brigitte Reich, Geschäftsführerin von Secondtrade, erläuterte, wie ihr Unternehmen durch den Handel mit hochwertigen Sekundärrohstoffen und biogenen Reststoffen einen Beitrag zur Schonung natürlicher Ressourcen leistet. Sie erklärte, dass durch die Wiederverwertung von Materialien die Nachfrage nach Primärrohstoffen gesenkt wird, was wiederum den Druck auf natürliche Lebensräume reduziert. Reich stellte auch vor, wie ihre digitale Online-Plattform eine transparente und sichere Abwicklung des Sekundärrohstoffhandels ermöglicht.
Aus dem Bereich Waldbewirtschaftung referierte Jodok Batlogg, Gründer und Geschäftsführer von Tree.ly. Tree.ly fördert klimaresiliente Waldbewirtschaftung in Europa im Rahmen von Klimaschutzprojekten für Unternehmen. Batlogg ging auf die Herausforderungen ein, die aufgrund der Klimakrise in europäischen Wäldern zunehmen, seien es die Extremwetterereignisse, die Bedrohung der Monokulturen oder der Borkenkäferbefall. Wichtig sei aber laut Batlogg, über CO₂ hinaus zu denken und die Rolle von Wäldern als Erhalter und Schützer der biologischen Vielfalt wahrzunehmen und Klimaschutzprojekte als Katalysator für Investitionen in Biodiversität zu nützen.
Schließlich brachte Stefan Faatz-Ferstl, Geschäftsführer von Soilful, die Perspektive des Ernährungssystems ein. Er präsentierte den Mehrwert von multifunktionalen Gärten für Unternehmen, die nicht nur Biodiversität fördern, sondern auch gesundheitsfördernde und soziale Räume für Mitarbeiter*innen schaffen. Das Ziel sei es, ein regeneratives Mindset in Unternehmen und der Gesellschaft zu schaffen, wo Menschen wieder mehr als Teil der Natur gesehen werden.
Fazit
Das Webinar diente als gesamtheitlicher Einstieg in das Thema und als Appell, Biodiversität als integralen Bestandteil der Unternehmensstrategie zu betrachten. Denn Unternehmen nehmen durch den Schutz der Biodiversität nicht nur ihre ökologische Verantwortung wahr, sondern sichern auch ihre langfristige wirtschaftliche Stabilität im Kontext zunehmender ökologischer Risiken.
Sie möchten sich noch weiter in das Thema vertiefen? Im eLearning-Kurs Biodiversität der respACT-Academy lernen Sie in vier Modulen weitere Aspekte und Praxisberichte kennen, darunter auch erste Tipps, wie bei der Berichterstattung im Bereich Biodiversität im Kontext der CSRD vorgegangen werden kann.
Bei Fragen steht Ihnen Hannah Jennewein zur Verfügung.
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