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FSC ist die verlässlichste Organisation für die Absicherung wichtiger Umwelt- und Sozialstandards im Wald. Mit weltweit gültigen Standards, der beispiellosen Einbindung aller relevanten Interessengruppen und der Unterstützung durch namhafte Unternehmen sowie anerkannte unabhängige Umwelt- und Sozialorganisationen, gilt FSC als die glaubwürdigste Lösung für nachhaltige Waldwirtschaft. Die Zertifikatsvergabe erfolgt nach einer erfolgreichen Prüfung durch unabhängige Dritte, die min. jährlich wiederholt wird. Weltweit sind 225 Millionen Hektar Wald FSC-zertifiziert. Über 52.000 Unternehmen verfügen weltweit über eine FSC-Zertifizierung für den Handel und die Verarbeitung zertifizierter Materialien.
In Österreich verfügen mehr als 500 Standorte über eine Zertifizierung ihrer Produktkette nach den FSC Standard. Etliche namhafte österr. Handelsunternehmen nutzen die Möglichkeiten, ihr Nachhaltigkeitsengagement mit einer FSC Werbelizenz sichtbar zu machen. Dem gegenüber steht eine derzeit minimale Größe an zertifizierten Waldflächen.
Im FSC-System gibt es zwei unterschiedliche Zertifizierungsmodelle: Waldzertifikate und Produktkettenzertifikate (auch CoC-Zertifikate für engl. Chain-of-Custody). Produktkettenzertifikate erhalten Hersteller und Händler von FSC-zertifizierten Holz- und Papierprodukten. Damit auf dem Endprodukt das FSC-Zeichen erscheinen darf, müssen alle Stationen der Produktkette, beim Forstbetrieb beginnend bis zum letzten Verarbeitungsschritt, nach FSC-Standards zertifiziert sein. Von FSC akkreditierte Zertifizierungsfirmen („Zertifizierer“) stellen regelmäßig sicher, dass alle zertifizierten Betriebe die Anforderungen der entsprechenden FSC-Standards erfüllen. Alle Zertifizierer operieren unabhängig von FSC, die Integrität des FSC-Systems kann so gewahrt werden.
Seit 29 Jahren setzt sich FSC für die Förderung einer umweltfreundlichen, sozialförderlichen und ökonomisch tragfähigen Bewirtschaftung von Wäldern ein. Die unabhängige, gemeinnützige Nicht-Regierungsorganisation wurde 1993 im Rahmen der Folgeprozesse nach der der VN-Konferenz „Umwelt und Entwicklung“ in Rio de Janeiro gegründet. Heute ist FSC in knapp 90 Ländern mit nationalen Arbeitsgruppen vertreten.
Die Wälder zu stärken ist die beste Strategie, um den Klimawandel aufzuhalten und die globalen Klimaziele zu erreichen. Verantwortungsvoll bewirtschaftete Wälder bieten viele Vorteile: Sie binden Kohlenstoff im Boden und in ihrer Biomasse. Gleichzeitig liefern sie unzählige Materialien, die für unser tägliches Leben unerlässlich sind. Waldbasierte Materialien sind eine nachhaltige Alternative zu ressourcenintensiven Baustoffen wie Stahl oder Beton.
Das FSC-System ermöglicht die Anpassung an den lokalen Kontext und baut Kapazitäten vor Ort für die Umsetzung verantwortungsvoller Waldbewirtschaftung auf. Wälder werden dadurch widerstandsfähig gegen Bedrohungen wie den Klimawandel. Gleichzeitig unterstützt FSC die Lebensgrundlagen und kulturellen Leistungen der Waldgemeinschaften und indigenen Völker vor Ort.
DIE FSC LEITIDEEN
1.
Die Artenvielfalt, Produktivität und ökologischen Prozesse des Waldes werden erhalten
2. Sozial förderlich
Die Waldbewirtschaftung hilft sowohl der lokalen Bevölkerung als auch der Gesellschaft insgesamt, an deren langfristigem Nutzen teilzuhaben.
3. Wirtschaftlich erfolgreich
Der finanzielle Profit darf nicht auf Kosten der Waldressourcen, des Ökosystems, oder der betroffenen Gemeinden beruhen.
FSC ist eine Diskussionsplattform für unterschiedliche Interessengruppen und ermöglicht demokratische Beteiligungs- und Entscheidungsfindungsprozesse.
Um unsere Vision zu verwirklichen, hat FSC 10 Prinzipien und 70 Kriterien entwickelt, die für FSC-zertifizierte Wälder weltweit gelten:
Der Forstbetrieb hält sämtliche geltende Gesetze, Verordnungen und internationale Verträge, Konventionen und Vereinbarungen, die auf nationaler Ebene ratifiziert sind, ein.
Die gesetzlichen und gewohnheitsmäßigen Rechte der indigenen Gruppen hinsichtlich Besitz, Nutzung und Bewirtschaftung von Land, Territorien und Ressourcen, die durch Bewirtschaftungsmaßnahmen betroffen sind, sind vom Forstbetrieb zu identifizieren und aufrecht zu erhalten.
Der Forstbetrieb trägt zur Erhaltung oder Verbesserung des sozialen und wirtschaftlichen Wohlergehens der lokalen Bevölkerung bei.
Der Forstbetrieb bewirtschaftet den Wald so, dass durch entsprechende Bereitstellung von Produkten und Dienstleistungen die wirtschaftliche Tragfähigkeit sowie die Fülle der sozialen und ökologischen Leistungen des Waldes langfristig erhalten oder verbessert werden.
Der Forstbetrieb erhält die Ökosystemdienstleistungen und die Umweltgüter des Waldes oder stellt diese wieder her. Negative Umweltauswirkungen durch die Bewirtschaftung werden vermieden, behoben oder abgeschwächt.
Der Forstbetrieb hat ein Management, das Leitbild und Ziele im Verhältnis zu Umfang, Intensität und Risiko der Bewirtschaftung definiert. Dieses setzt er basierend auf Monitoring-Ergebnissen um und aktualisiert es, um ein adaptives Management zu fördern. Er gestaltet die damit verbundene Planung und Verfahrensdokumentation so, dass sie in ausreichendem Maß Beschäftigte anleitet, betroffene und interessierte Stakeholder informiert und als Grundlage für betriebliche Entscheidungen dienen kann.
Der Forstbetrieb weist nach, dass er die Fortschritte bei der Erreichung von Betriebszielen sowie die Auswirkungen von Bewirtschaftungsmaßnahmen und den Zustand des Waldes kontrolliert und auswertet, um adaptives Management umzusetzen. Dies erfolgt im Verhältnis zu Umfang, Intensität und Risiko der Bewirtschaftung.
Der Forstbetrieb erhält oder verbessert den Zustand besonderer Schutzwerte im Wald durch die Anwendung des Vorsorgeprinzips
Die Auswahl und Umsetzung von Bewirtschaftungsmaßnahmen, die durch oder für den Forstbetrieb im Wald ausgeführt werden, müssen den wirtschaftlichen, ökologischen und sozialen Zielen des Forstbetriebes entsprechen und mit sämtlichen Prinzipien und Kriterien des FSC konform sein
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