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Am 25. Oktober öffnete Fiegl+Spielberger in Innsbruck seine Türen für das 9. Tiroler Nachhaltigkeitsfrühstück. Rund 40 Teilnehmer*innen kamen zusammen, um sich über die Herausforderungen und Lösungen bei der Sammlung und Berichterstattung von Nachhaltigkeitskennzahlen zu informieren und sich bei einem anschließenden gemeinsamen Frühstück auszutauschen. Den Auftakt machten Marlene Hopfgartner von der Wirtschaftskammer Tirol und Hannah Jennewein von respACT, die die Teilnehmenden begrüßten. Desirée Stofner, ebenfalls von der Wirtschaftskammer Tirol, stellte den Teilnehmenden die aktuellen Angebote der WKT im Bereich Innovation und Nachhaltigkeit vor.
Unter dem Motto „Willkommen im Kennzahlendschungel“ stellten Markus Holy und Armin Wegscheider von Fiegl+Spielberger ihre datenbasierte Plattform F.I.N.E. – Fiegl’s IoT Network Ecosystem vor. In einer immer komplexeren Welt, in der die korrekte und effiziente Datenerfassung entscheidend für Unternehmen sind, bietet F.I.N.E. eine zukunftsfähige Basis für datengetriebene Entscheidungen, die über Abteilungen hinweg signifikante Mehrwerte schaffen. Das Besondere an F.I.N.E.: Es ermöglicht Unternehmen aus allen Branchen und jeder Größe, ihre Energieflüsse transparent zu erfassen und strukturiert einzusehen. Das System ist bereits mit verschiedenen Datenerfassungstechnologien kompatibel und lässt sich flexibel in die bestehenden Strukturen eines Unternehmens integrieren. Als nächster Entwicklungsschritt ist die Integration von Machine Learning geplant, um die Plattform dynamischer und noch aussagekräftiger zu gestalten. Ziel ist es, mit F.I.N.E. nicht nur die Nachhaltigkeitsberichterstattung zu unterstützen, sondern auch Optimierungspotenziale im Unternehmen sichtbar zu machen. Das Leitziel der Plattform lautet passend: „Works fine for you – F.I.N.E. works for you.“
Lukas Kocher vom Team Innovation und Nachhaltigkeit der Wirtschaftskammer Tirol führte die Teilnehmenden anschließend in die Vorteile des neuen Programms ÖKOPROFIT Tirol ein. Das Programm hat seinen Ursprung in Graz und wurde bereits in mehreren Bundesländern etabliert. Nun können auch Tiroler Unternehmen von diesem von der EU anerkannten Umweltmanagementsystem profitieren, das eine wichtige Grundlage für Zertifizierungen im Rahmen der Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) bietet. ÖKOPROFIT Tirol unterstützt Unternehmen dabei, ihre Umweltauswirkungen strukturiert zu erfassen und kontinuierlich zu verbessern. Der Plan-Do-Check-Act-Zyklus hilft dabei, Dynamik in das System zu bringen: Unternehmen analysieren dabei ihre Umweltauswirkungen, erheben wichtige Kennzahlen und setzen gezielte Maßnahmen zur Optimierung um. Das Programm bietet somit nicht nur ein statisches Managementsystem, sondern eine Strategie, die Unternehmen auf dem Weg zur kontinuierlichen Verbesserung ihrer Nachhaltigkeitsleistungen begleitet.
Zum Abschluss sprach Johanna Fritz von fritz consulting über die Relevanz der Klimabilanzierung für Unternehmen und gab einen Überblick über die Vorgangsweise bei der Erstellung einer CO₂-Bilanz bzw. des Corporate Carbon Footprint (CCF). Diese Bilanzierung umfasst alle Treibhausgasemissionen entlang der Wertschöpfungskette eines Unternehmens und wird in drei Scopes unterteilt, die unterschiedliche Bereiche und Grenzen der Emissionserfassung abdecken. Fritz erläuterte, dass das GHG Protocol (Greenhouse Gas Protocol) einen anerkannten Standard für die Bilanzierung bietet, der auch im Rahmen der neuen European Sustainability Reporting Standards (ESRS) konform bleibt. Fritz stellte dar, dass die Klimabilanzierung nicht nur regulatorische Anforderungen erfüllt, sondern auch für die Außen- und Innenwahrnehmung eines Unternehmens von Bedeutung ist. Extern wird die Nachhaltigkeitsbilanzierung immer wichtiger für die Attraktivität bei Kunden, Lieferanten und auch auf dem Arbeitsmarkt. Intern bietet sie Unternehmen eine neue Perspektive und die Chance, strategisch neu zu denken, Verbesserungspotenziale zu identifizieren und Effizienzgewinne zu realisieren. In einer zunehmend regulierten Umwelt kann und wird ein gut geführtes Nachhaltigkeitsmanagement außerdem den Zugang zu Krediten erleichtern und langfristig Wettbewerbsvorteile sichern.
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