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Ab 2025 sind große Unternehmen verpflichtet, Nachhaltigkeitsberichte gemäß ESRS-Standards zu erstellen und 2026 einzureichen. Beim Nachhaltigkeitsfrühstück Steiermark am 30. Oktober 2024 kamen 25 Teilnehmer*innen am Ecoport von Saubermacher in einem World Café-Format zusammen, um die CSRD aus unterschiedlichen Perspektiven zu beleuchten und praxisnahe Lösungen zu diskutieren. Der intensive Austausch verdeutlichte eine zentrale Erkenntnis: Nachhaltigkeitsmanager*innen und -beauftragte jeglicher Unternehmen und Branchen stehen vor ähnlichen Herausforderungen und profitieren vom gegenseitigen Wissenstransfer.
Datenmanagement und Software-Tools – Überblick und Stolpersteine
Am ersten Thementisch, moderiert von Birgit Haberl (susform) und Natascha Rohe (respACT), tauschten sich die Teilnehmenden zum Thema Datenmanagement und Software-Tools aus. Die größte Hürde stellte dabei die Vielzahl an regulatorischen Anforderungen dar, gepaart mit unklaren Verantwortlichkeiten und fehlenden Ressourcen. Aktuell dominiert Excel noch die Datenerfassung, und viele Unternehmen befinden sich erst am Anfang der Einführung spezialisierter ESG-Software. Es wurde deutlich, dass Software allein die Herausforderungen des Datenmanagements nicht lösen kann. Vielmehr braucht es eine klare ESG-Strategie und fundierte Kenntnisse darüber, welche Daten und Datenquellen im Unternehmen vorhanden und erforderlich sind.
Praktische Herausforderungen der CSRD-Umsetzung
Am zweiten Thementisch, geleitet von Patrick Kröll und Sarah Bandera (Saubermacher), wurden praktische Umsetzungsfragen der CSRD thematisiert. Die Diskussionen deckten ein breites Spektrum an Herausforderungen ab: von der Etablierung neuer Prozesse und dem veränderten Verständnis von Nachhaltigkeit bis hin zur Qualifizierung der Mitarbeitenden und den Anforderungen der Wesentlichkeitsanalyse. Die Teilnehmenden erkannten, dass der Wandel zum CSRD-konformen Nachhaltigkeitsreporting als fortlaufender Prozess zu verstehen ist, der abteilungsübergreifende Zusammenarbeit erfordert. Ein frühzeitiger Start ist entscheidend, um den Herausforderungen proaktiv zu begegnen und die Umsetzung effizient zu gestalten.
Nachhaltigkeits- und Klimastrategie als strategisches Fundament
Im Fokus des dritten Thementischs stand die strategische Ausrichtung und Entwicklung einer Nachhaltigkeits- bzw. Klimastrategie und wurde von Birgit Harg (Green Tech Valley Cluster) und Hannah Jennewein (respACT) moderiert. Hier zeigte sich, dass die meisten Unternehmen noch keine verschriftlichte Strategie besitzen. Die Teilnehmer*innen betonten, wie wichtig eine fundierte Basis für das Erreichen der Nachhaltigkeitsziele ist, allerdings fehlt es häufig an klaren Vorgaben seitens der Geschäftsführung und einer gründlichen Status-Quo-Erhebung. Unternehmen, die mit der Science Based Targets Initiative (SBTi) arbeiten, profitieren bei der Entwicklung ihrer Klimastrategien von bereits vorhandenen Strukturen. Auch hier zeigte sich die Relevanz eines soliden Datenmanagements als Basis für den Strategieprozess.
Fazit
Die Diskussionsergebnisse des World Cafés wurden durch ein kreatives Graphic Recording festgehalten, das die Zusammenhänge und Komplexität der CSRD visuell darstellte. Der Workshop verdeutlichte, dass Unternehmen auf einem guten Weg sind und ihre Bemühungen, Nachhaltigkeit fest in ihrer Strategie zu verankern, nicht an bürokratischen Anforderungen scheitern dürfen. Der Blick über den eigenen Tellerrand und der Austausch im Netzwerk sind entscheidende Schritte, um die Herausforderungen der CSRD zu meistern und Nachhaltigkeit erfolgreich zu gestalten.
Wir bedanken uns bei der Saubermacher Dienstleistungs AG für die Zusammenarbeit, sowie für die Unterstützung der Industriellenvereinigung und der Wirtschaftskammer Österreich.
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