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Mit den bereits umfassenden Nachhaltigkeits-Berichtspflichten von börsennotierten Unternehmen ist der gesellschaftliche Transparenzanspruch in den letzten Jahren weiter gestiegen. In der vorliegenden Studie wurde die bisherige Praxis der freiwilligen Berichterstattung der 172 umsatzstärksten, österreichischen, nicht-börsennotierten Industrieunternehmen analysiert. Durch die Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD), welche weit mehr Unternehmen als die bisherige Regulatorik in die Pflicht nimmt, steht die europäische Wirtschaft ab dem Jahr 2024 vor einem Umbruch in der Unternehmenskommunikation. Da bislang nur ein Drittel der betrachteten Unternehmen einen Nachhaltigkeitsbericht freiwillig offenlegt, zeigt die Studie das noch bestehende Potenzial für die Integration von Nachhaltigkeit in die Unternehmenswelt.
„Es sind vor allem die größeren Industrieunternehmen, die bereits freiwillig zu Nachhaltigkeitsthemen berichten. Sie gehen damit auf die gestiegenen Ansprüche von Finanzinstituten, Kund*innen und Mitarbeiter*innen ein. Die noch fehlende Berichterstattung der mittelgroßen Unternehmen ist eine Lücke, die sich mit der CSRD schließen wird“, so Philip Wolfsteiner, Initiator der Studie und Partner bei GCI Management Consulting mit dem Schwerpunkt Corporate Sustainability.
Themen, die Stakeholder*innen bewegen: Gesundheitsschutz, Kreislaufwirtschaft und Abfallvermeidung Neben formalen Kriterien der Nachhaltigkeitsberichterstattung wurden in der Studie auch die relevanten Themen der Wesentlichkeitsanalysen ausgewertet. Interessanterweise publizieren nur drei Viertel der Unternehmen ihre Wesentlichkeitsanalyse vollständig, obwohl sie eigentlich den Kern der Berichterstattung darstellt. In der Gesamtsicht zeigt sich eine deutliche Betonung der ökologischen und sozialen gegenüber den ökonomischen und Governance-Themen. Insbesondere der Gesundheitsschutz von Mitarbeiter*innen, Kreislaufwirtschaft und Abfallverminderung stechen heraus. Das ist ein klares Signal für die Bedeutung einer nachhaltigen Unternehmensführung.
Philip Wolfsteiner empfiehlt, „eine frühzeitige Integration der relevanten Stakeholder*innen-Anforderungen in die Unternehmensstrategie. Nicht zuletzt kann dadurch auch ein Wettbewerbsvorteil abseits der üblichen Preis- und Qualitätsargumentation entstehen oder durch ein authentisches Employer Branding dem Facharbeiter*innenmangel entgegengewirkt werden.“
Handlungsbedarf bei Reduktionszielen für Energie und Emissionen Die Studie zeigt, dass es trotz positiver Entwicklungen auch klare Handlungsbedarfe in der Berichterstattung gibt. Da es verhältnismäßig einfach ist, Kennzahlen zum Energieverbrauch und zu den Scope 1, 2 Emissionen zu ermitteln, werden diese von vielen Unternehmen bereits berichtet. Allerdings haben weniger als die Hälfte auch konkrete Ziele für die Reduzierung von Energieverbrauch und Emissionen bekannt gegeben. Darüber hinaus zeigen die Studiendaten, dass sich nur ein Viertel der Unternehmen wissenschaftlich fundierte CO₂-Reduktionsziele gemäß der Science-Based-Targets-Initiative gesetzt hat. Das ist ein bedeutendes Defizit, das angesichts des ehrgeizigen europäischen Klimaziels, einer Reduktion der Treibhausgase um 55 % bis 2030, schnell behoben werden muss.
Chancen für visionäre Unternehmen Zusammenfassend verdeutlicht die Studie, dass die CSRD nicht nur neue gesetzliche Vorgaben zur Berichterstattung einführt, sondern auch als Treiber für eine tiefgreifende Veränderung in der Unternehmenskultur und -strategie fungieren wird. „Der Weg zu einer nachhaltigen Unternehmensführung erfordert nicht nur die Bereitschaft zur transparenten Berichterstattung, sondern auch eine klare Vision, messbare Ziele und konkrete Maßnahmen“, führt Philip Wolfsteiner den Ansatz zur Integration in die Unternehmensstrategie aus. Unternehmen, die diese Herausforderungen proaktiv angehen, erfüllen nicht nur die regulatorischen Erwartungen, sondern positionieren sich an der Spitze des Wandels und können daraus Wettbewerbsvorteile schöpfen. Die vollständige Studie steht zum Download auf der Website von GCI Management Consulting zur Verfügung.
Über den Autor Mit über 15 Jahre Erfahrung in der Topmanagement-Beratung mit Fokus auf Corporate Performance und Corporate Sustainability in der produzierenden Industrie bin ich überzeugt, dass nur ein Unternehmen, das wirtschaftlich erfolgreich ist, auch langfristig seinen Beitrag zur Nachhaltigkeit leisten kann. E-Mail: p.wolfsteiner@gci-management.com | LinkedIn
Über das Unternehmen Wir von GCI denken Nachhaltigkeit nicht isoliert, sondern sehen eine Herausforderung, der sich Unternehmen ganzheitlich stellen müssen – das erfordert eine Integration in sämtliche strategische und operative Management-Entscheidungen sowie eine Weiterentwicklung von Strategien und Organisationen. |
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