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Die Veranstaltung widmete sich der Frage, welche Chancen und Herausforderungen ein zunehmender Wandel zu einer nachhaltigen Wirtschaft mit sich bringt. Als Vortragende waren vor Ort: Vorarlberger Landesrat Marco Tittler, Evelyn Oberleiter (Terra Institute), Gerald Fitz (Haberkorn), Michael Keckeis (Keckex), Helmut Winkler und Jan Humpeler (Volksbank Vorarlberg). Die Vortragenden beleuchteten die Fragestellung sehr praxisnahe und aus unterschiedlichen Perspektiven und gaben den Teilnehmenden wertvolle Tipps für Unternehmen mit. Wie relevant das Thema für Klein- und Mittelunternehmen heute ist, zeigte auch das große Interesse an der Veranstaltung: Mehr als 100 Unternehmensvertreter*innen waren der Einladung gefolgt.
Anforderungen an Unternehmen in Hinblick auf diverse Nachhaltigkeitsthemen und entsprechende Herausforderungen nehmen zu. Gleichzeitig bringt der Trend neue Geschäftsfelder und damit wirtschaftliche Möglichkeiten für Unternehmen. Wirtschaftslandesrat Marco Tittler betonte in seinen Begrüßungsworten auch, dass an dem Thema Nachhaltigkeit für Unternehmen heute kein Weg vorbeiführt, wenn sie weiterhin ein attraktiver Arbeitgeber am Arbeitsmarkt sein wollen. Familiengeführte Unternehmen, die in der Vorarlberger Unternehmerlandschaft stark vertreten sind, profitieren aber laut Tittler vielfach davon, dass sie seit jeher stark auf Langfristigkeit ausgelegt sind.
Die Wirtschaft von Morgen wird eine andere sein und in den kommenden 25 Jahren den bisher größten Umbruch erfahren – davon ist Evelyn Oberleiter, Geschäftsführerin des Terra Institutes, überzeugt. Damit sich Unternehmen erfolgreich auf den Weg machen können, braucht es neue Denkmodelle und einen Kulturwandel. Dies thematisiert etwa auch der letzte IPCC-Bericht. Neben den Sustainable Development Goals als wichtiges Rahmenwerk für eine nachhaltige Entwicklung sollten sich Unternehmen daher auch mit den Inner Development Goals beschäftigen.
Gleichzeitig nimmt auch die Erwartungshaltung von Kund*innen und anderen Stakeholdern zu. Unternehmen werden zeigen müssen, wie sie selbst zur Verbesserung der großen Herausforderungen der Welt beitragen. Um dem zu begegnen, können sich KMU an einigen konkreten Tipps orientieren, etwa: die Entwicklung eines Purpose, Bestimmung des Status Quo und ableitender Ziele, Reduktion der CO2-Emissionen, Einbindung der Stakeholder und eine ganzheitliche Betrachtung der Lieferkette.
Bei der Firma Haberkorn ist Nachhaltigkeit bereits seit Langem Teil der Unternehmensstrategie. Das eigene Nachhaltigkeitsmodell fokussiert sich auf das Kerngeschäft – Mitarbeitende, Prozesse und das Produktsortiment. Vorstandsvorsitzender Gerald Fitz bestärkte dabei die Aussagen seiner Vorrednerin: Es braucht Purpose, damit Nachhaltigkeit erfolgreich wird. Nachhaltigkeit schafft Identität bei Mitarbeitenden.
Ebenso teilt Fitz die Einschätzung zum Wert von Netzwerken und Partnerschaften. So haben sich mehrere große Vorarlberger Unternehmen vor Kurzem zur Initiative „TUN. GreenDeal Vorarberg“ zusammengeschlossen, um im Klimaschutz mit gutem Beispiel voranzugehen und auf diesem Weg Politik und Gesellschaft mitzunehmen. RespACT nimmt ebenso eine wichtige Rolle als Plattform für Vernetzung und Wissensverbreitung ein.
Die Firma Keckex aus Rankweil beschäftigt 25 Mitarbeitende und hat ein Produkt zur thermischen Unkrautvernichtung ohne Chemie entwickelt, welches heute bereits in 22 Ländern vertrieben wird. Das Unternehmen ist beispielhaft dafür, wie sich Nachhaltigkeit profitabel macht. Aber auch Keckex ist noch nicht am Ziel angekommen und vor Kurzem ein eigenes Programm “Go Circular” gestartet.
Als Ökoprofit-Unternehmen beschäftigt sich die Volksbank schon lange mit Nachhaltigkeit im eigenen Unternehmen. Über die vergangenen sechs Jahre konnte sie ihre Emissionen dabei um mehr als 80 % reduzieren. Seit Längerem setzt die Volksbank auch auf das Thema Achtsamkeit in der Veranlagung – und ist etwa dem UN PRI, einem internationalen Investorennetzwerk für nachhaltige Finanzsysteme, beigetreten.
Heute und in Zukunft nochmal stärker prüft die Volksbank Projekte hin auf Nachhaltigkeit. In Zukunft werden Nachhaltigkeitsaspekte die Konditionen von Finanzierungen beeinflussen. Nachhaltigkeit findet sich ebenso in der Veranlagung wieder – so bietet die Volksbank schon lange Anlageprodukte, die auf nachhaltige Investments ausgelegt sind.
Die Veranstaltung wurde von der Industriellenvereinigung und Wirtschaftskammer unterstützt.
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