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Christian Strasser, respACT-Landeskoordinator im Burgenland und Geschäftsführer bei PET TO PET Recycling Österreich GmbH betonte in seiner Begrüßung die gewaltige Herausforderung für Unternehmen, in der aktuellen ungewissen Situation vorteilhafte Energielieferverträge abschließen zu können. Er sehe vor allem in Energiegemeinschaften und Beteiligungsmodellen wirkungsvolle Maßnahmen zur Gestaltung einer nachhaltigen Zukunft. Maria Löschnauer, Projektleitung Digitalisierung & Nachhaltigkeit und Kooperationen, gab den Teilnehmenden einen Einblick in die Formate von respACT im Bereich Klima & Energie und führte an das Thema des Talks heran.
Lukas Püspök, Geschäftsführer bei PÜSPÖK Erneuerbare Energie GmbH und Gastgeber der Veranstaltung ermöglichte den Anwesenden einen Einblick in das Kerngeschäft seines Unternehmens und verdeutlichte die Bedeutung der Energieunabhängigkeit, die in Österreich noch in weiter Ferne liege. In puncto erneuerbarer Energieträger liegt Österreich mit einem Anteil von 29 Prozent zwar deutlich über dem weltweiten Durchschnitt von 15 Prozent, damit sei man aber von energetischer Unabhängigkeit noch weit entfernt. Um dieser näher zu kommen, setzt PÜSPÖK auf eine Mischung aus Photovoltaik und Windkraft.
Die Zeit von business as ususal sei jedenfalls lange vorbei - im Umgang mit den Folgen der Klimakrise müssten Veränderungen in allen Lebensbereichen in Kauf genommen werden. Neben dringend notwendigen politischen Impulsen läge es auch an den Bürger*innen, aktiv zu werden und den eigenen Bekannten- und Freundeskreis zu motivieren. Die Politik spüre diese Veränderung der Interessenslage und die Entscheidungen würden mutiger.
Für Christoph Zehetner, Analyst bei Inercomp, reiche es nicht, der Klimakrise allein mit technologischem Wandel zu begegnen. Mit einer Umstellung des Konsumverhaltens könnten Bürger*innen einen wichtigen Beitrag leisten. Ohne die Frage der sozialen Gerechtigkeit außer Acht zu lassen, sei die grundsätzliche Frage, was man sich aufgrund von Preissteigerung und Güterbegrenzung weiterhin noch leisten wolle.
Zehetner zeichnete den Anwesenden ein Bild des europäischen Gas- und Strommarktes und verdeutlichte dabei die energetische Abhängigkeit Österreichs als Binnenstaat. Die Sanktionen gegen Russland seien gerechtfertigt, aber vielen sei nicht klar, wie hoch die Energiemenge sei, die als Erdgas von Russland nach Österreich importiert werde:
„Diesen Winter können wir uns auf unsere vollen Speicher vielleicht noch verlassen, aber ohne russisches Gas stellt sich die Frage, wie wir Sie für den nächsten Winter wieder befüllen.
"Aus reiner Energiesicht hofft unsere Gesellschaft dementsprechend auf einen warmen Winter.” Bezüglich der steigenden Energiepreise ist sich Zehetner sicher: „Von den Strompreisen der Vergangenheit, die vor 2021 zwischen 30 und 60 € pro Megawattstunde lagen, werden wir uns verabschieden müssen. Preise unter 100 € pro Megawattstunde werden im nächsten Jahrzehnt nachhaltig kaum möglich sein, da der CO2-Preis ein Absinken unter diesen Wert verhindert und auch die Erneuerbaren- und Speichertechnologie dieses Niveau als Investitionsanreiz benötigen. ”
Im Anschluss an die Impulse wurden die brennendsten Fragen zu den vorgetragenen Inhalten diskutiert.
Die Veranstaltung wurde unterstützt vom Bundesministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie.
Haben Sie Anregungen, Ideen für zukünftige Formate zum Schwerpunkt Klima & Energie oder Interesse an der Mitgestaltung? Möchten Sie zum Thema auf dem Laufenden bleiben? Dann melden Sie sich bei Maria Löschnauer.
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