Newsletter
Erhalten Sie monatlich Informationen über aktuelle Themen und laufende Aktivitäten. Zusätzlich ist eine Auswahl von Themenschwerpunkten optional möglich. Sie werden jedenfalls zum allgemeinen Newsletter angemeldet.
Biodiversität im Unternehmen – Wie können wir initiativ werden?
Zum Schwerpunkt Business & Biodiversity haben sich Vorarlberger Unternehmen am 20. Juni 2022 bei der Firma OMICRON electronics GmbH in Klaus zum Thema Biodiversität im Unternehmenskontext ausgetauscht und Beispiele aufgezeigt, wie Biodiversität im eigenen Unternehmen verstanden und umgesetzt wird.
Im ersten Impuls hat Ruth Swoboda, naturwissenschaftliche Direktorin der inatura Erlebnis Naturschau in Dornbirn, den Teilnehmenden vor Augen geführt, welche Bedeutung die biologische Vielfalt für den Menschen, die Wirtschaft und vor allem für die Umwelt hat.
„Ihr, die Unternehmen, habt die Labore im Umgang mit Biodiversität vor der Nase – Es ist alles da!“ (Ruth Swoboda)
Daran anknüpfend hat Stefan Schindler, Teamleitung und Experte für biologische Vielfalt im Umweltbundesamt, die Österreichische Biodiversitätsstrategie 2030 und den vorangegangenen Prozess der Ausarbeitung präsentiert. Die Notwendigkeit und den Handlungsauftrag zur Erarbeitung und Umsetzung konkreter Maßnahmen ist eindeutig, so Schindler. Der Erhaltungszustand der EU-Schutzgüter zeigt in Österreich wie in der gesamten EU kein erfreuliches Bild. So sind nur 18% der Lebensraumtypen und 14% der Arten in einem günstigen Erhaltungszustand. (Quelle: Umweltbundesamt 2021). Was in der Ausarbeitung der Biodiversitätsstrategie zur Folge hatte, dass in 37 Kapiteln, 98 Ziele und 428 Maßnahmen erarbeitet wurden, um dieser negativen Entwicklung entgegenzuwirken. In seinem Vortrag hat sich Schindler auf jene Maßnahmen konzentriert, die einen hohen, unmittelbaren und mittelbaren Bezug zu Unternehmen und zu unternehmerischen Tätigkeiten haben und hat aufgezeigt, welche Maßnahmen in der Vielzahl der Themenbereiche (Auszug: Raumordnung, Industrie, Gewerbe, Handel, Konsum, Rohstoffgewinnung, Energie, Verkehr & Mobilität) von Unternehmen konkret gesetzt werden können (Expert*innenpapier zur Biodiversitätsstrategie).
Wie das Thema Biodiversität in die Berichtspflichten von Unternehmen hineinspielt und welche Wirtschaftstätigkeiten konkret im Rahmen der EU-Taxonomie einen wesentlichen Beitrag zur Biodiversität leisten, hat Marina Luggauer, Assistant Managerin bei KPMG Austria, in ihrem Fachimpuls präsentiert.
In drei praxisbezogenen Arbeitskreisen wurde die angeregte Diskussion aus dem Theorieteil vertieft und in geordnete Bahnen gelenkt. In den Arbeitskreisen:
wurden praktische Erfahrungen im Umgang mit Verständnis und Zugang zum Thema Biodiversität im Unternehmen ausgetauscht sowie Beweggründe und Motivationen kommuniziert. Welche Hürden, Herausforderungen aber auch Chancen bietet die Auseinandersetzung mit der Thematik am Unternehmensstandort, entlang der Wertschöpfungskette und welches Engagement können Unternehmen über den eigenen Unternehmenskontext hinaus einbringen, um das komplexe Thema Biodiversität gesellschaftlich voranzutreiben? Verena Lässer-Kemple, Leitung Ökoprofit Vorarlberg, hat den Arbeitskreis Biodiversität am Unternehmensstandort begleitet, Marina Luggauer, KPMG Austria, den Arbeitskreis zum Thema Biodiversität in der Wertschöpfungskette und Ronald Würflinger, Geschäftsführer Blühendes Österreich, moderierte den Arbeitskreis zum Thema Engagement für Biodiversität über den Unternehmenskontext hinaus.
Bei einem abschließenden Natur-Rundgang am Gelände der Firma OMICRON electronics GmbH mit Gründungsmitglied Manfred Vith konnten sich die Teilnehmenden davon überzeugen, wie eindrucksvoll die naturnahe Gestaltung von Betriebsstandorten aussehen kann.
Impressionen von der Veranstaltung
Newsletter
Erhalten Sie monatlich Informationen über aktuelle Themen und laufende Aktivitäten. Zusätzlich ist eine Auswahl von Themenschwerpunkten optional möglich. Sie werden jedenfalls zum allgemeinen Newsletter angemeldet.