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Saint-Gobain Austria hat in den letzten 25 Jahren große Anstrengungen in Richtung Klimaschutz unternommen. Leichtbau und Kreislaufwirtschaft sind dabei große Themen. Nachhaltige Lösungen machen aktuell bereits knapp zwei Drittel des Konzernumsatzes aus.
Im Jahr 2021 sind in Österreich 65 Millionen Tonnen Abfall angefallen. Ungefähr 18 Prozent davon sind Bau- und Abbruchabfälle. Einen Teil dieser 12 Millionen Tonnen will Saint-Gobain Austria „kreislaufwirtschaftlich sinnvoll“ behandeln.
Saint-Gobain recycelt jährlich rund 2.000 Tonnen Gipskartonverschnitt beziehungsweise 500 Tonnen ISOVER-Mineralwolle Dämmstoffe. „Mit einem Investment im Bereich Kreislaufwirtschaft beabsichtigen wir, künftig auch Gipskarton Abbruchabfälle zu sammeln und zu recyceln“, kündigte Österreich CEO und respACT-Präsident Peter Giffinger im Rahmen einer Presskonferenz am 13. Mai an. Das geplante Projekt soll mit zwei renommierten Unternehmen aus dem Entsorgungssektor, PORR Umwelttechnik und Saubermacher, die beide auch dem respACT-Netzwerk angehören, realisiert werden. Diese Pläne gelten vorbehaltlich der Schaffung der rechtlichen Rahmenbedingungen.
Mit Leichtbau 66 Prozent CO2 einsparen#
Das Thema Leichtbau hatte Patrick Dupin, Senior Vice-President Compagnie de Saint-Gobain und CEO Saint-Gobain Nordeuropa, bereits im Rahmen der respACT Jubiläumsveranstaltung am 12. Mai angesprochen. Damit würden im Vergleich zu traditionellen Bauweisen rund 50 Prozent weniger Rohstoffe benötigt. „40 Prozent der weltweiten CO2-Emissionen gehen auf das Konto der Bauindustrie. Mit den Lösungen von Saint-Gobain für die Renovierung, die Gebäudehülle und den Leichtbau können mindestens zwei Drittel dieser Emissionen eingespart werden“, unterstrich Dupin bei der Pressekonferenz.
Appell an die Politik
In Rahmen der Bilanz zu „25 Jahre Nachhaltigkeit“ fordert Peter Giffinger allerdings auch mehr Rücksichtnahme und Anerkennung durch die öffentliche Hand: „Unternehmen, die im Bereich Nachhaltigkeit eine Vorreiterrolle übernehmen und z.B. auf CO₂-armen Transport per Bahn setzen, sollten zumindest wettbewerbsfähige Bedingungen vorfinden.“
Dazu gab er ein Beispiel: „Die RIGIPS-Werke in Bad Aussee und Puchberg verfügen über Bahnzugänge, die für den Export immer seltener genutzt werden können. Das ist teilweise auch dem reduzierten Verbindungsangebot geschuldet“, argumentierte Giffinger. Die Vertreter von Saint-Gobain wünschen sich unisono auch mehr Überzeugungsarbeit bei Bauherren, Planern und natürlich auch bei den Konsumentinnen und Konsumenten. „Unsere Produkte sind Teil des Prozesses. Der Bausektor selbst, bei dem der Ressourcenverbrauch in den letzten 50 Jahren auf das dreifache angestiegen ist, muss insgesamt nachhaltiger werden. Um das zu erreichen, muss der gesamte Lebenszyklus eines Gebäudes betrachtet werden. Der aktuell in der Auslage stehende Tausch der alten Gasthermen ist als Einzelmaßnahme richtig, im Großen Ganzen gesehen, aber nicht mehr als der berühmte Tropfen auf dem heißen Stein“, gibt Giffinger zu bedenken.
Weitere Informationen unter www.saint-gobain.at oder auf
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