Newsletter
Erhalten Sie monatlich Informationen über aktuelle Themen und laufende Aktivitäten. Zusätzlich ist eine Auswahl von Themenschwerpunkten optional möglich. Sie werden jedenfalls zum allgemeinen Newsletter angemeldet.
Woher kommen meine Produkte und wie werden sie produziert? Diese Frage steht, laut den Vortragenden Dr. Christian Richter-Schöller und Priv-Doz. Dr. Bernhard Müller, im Fokus der Bereiche Lieferkette, Wertschöpfungskette und CSDDD (Corporate Sustainability Due Dilligence). Im Webinar I der Veranstaltungsreihe wurden ebendiese Themen aufgegriffen und die aktuellsten Entwicklungen behandelt.
Die CSDDD ist aktuell eine Richtlinie und wird erst dann zum Gesetz, wenn sie in österreichisches Recht gegossen wird. Nichtsdestotrotz ist es wichtig, sich schon jetzt auf die künftigen Anforderungen vorzubereiten, denn: Die CSDDD hat kaum Einschränkungen, was bedeutet, dass grundsätzlich alle Industrien und Unternehmen erfasst sein können. Auch das Verständnis von Nachhaltigkeit ist ein sehr breites. Darüber hinaus spricht die CSDDD – im Gegensatz zum deutschen Lieferkettengesetz – nicht von Liefer- sondern Wertschöpfungsketten, wodurch neben den Lieferant*innen auch alle weiteren Partnerunternehmen miteinbezogen werden.
Zum Abschluss des Webinars gaben Christian Richter-Schöller und Bernhard Müller den Teilnehmenden noch einen Punkt mit: Mutig zum eigenen – aber bitte sorgfältig und gewissenhaft dokumentierten – Vorgehen zu stehen.
Die Präsentationsfolien sowie die Aufzeichnung des Webinar I finden Sie in unserem Follow-up.
Im Webinar II widmeten sich Mag.a Alexandra Ciarnau und Dr. Christian Richter-Schöller dem EU Green Deal und richteten den Fokus der Aufmerksamkeit, dem Themenschwerpunkt der Veranstaltungsreihe entsprechend, auf den darin enthaltenen Aktionsplan für Kreislaufwirtschaft.
Im Rahmen des Green Deal werden zwei große Ziele verfolgt: Einerseits die Verringerung der Emissionen um mindestens 55% bis 2030, andererseits die Klimaneutralität bis 2050. Verschiedenste Initiativen sollen dazu beitragen, diese Ziele zu erreichen. Darunter die EU-Biodiversitätsstrategie, die Strategie „Vom Hof auf den Tisch“ und auch der Aktionsplan für Kreislaufwirtschaft (oder auch Circular Economy Action Plan, CEAP). Der CEAP stellt einen der wichtigsten Bausteine des Green Deal dar. Darin werden aktuell – es handelt sich um die zweite Version aus März 2020 – insbesondere vorbeugende Maßnahmen, wie die Abfallvermeidung und die Abfallbewirtschaftung, in den Vordergrund gerückt. Zu den Zielen des CEAP gehören unter anderem die Etablierung nachhaltiger Produkte als Norm in der EU, die Stärkung der Position der Verbraucher*innen durch Informationspflichten sowie die Vermeidung von Abfall.
Alexandra Ciarnau und Christian Richter-Schöller schlossen das Webinar mit letzten Inputs zu den Maßnahmen auf nationaler Ebene ab. Eines der Ziele, das hierbei verfolgt wird, ist die Umgestaltung der österreichischen Wirtschaft und Gesellschaft in eine klimaneutrale, nachhaltige Kreislaufwirtschaft bis zum Jahr 2050. Das führt auch zu kritischen Diskussionen: Führen ein geringerer Ressourcenverbrauch sowie weniger Konsum automatisch zu Wohlstandsverlust?
Die Präsentationsfolien sowie die Aufzeichnung des Webinar II finden Sie in unserem Follow-up.
Den Abschluss des respACT Programm Kreislaufwirtschaft bildete der Workshop mit dem Themenfokus Kreislaufwirtschaft in Europa. Geleitet und mit thematischem Input von Valerie-Sophie Schönberg, MSc, setzte er sich aus je zwei inhaltlichen Blöcken und zwei Breakout-Sessions zusammen.
Bei der Betrachtung des Status quo in Hinblick auf Kreislaufwirtschaft in Österreich wird rasch klar, dass noch ein weiter Weg vor uns liegt. Die 10R – Refuse, Rethink, Reduce, Reuse, Repair, Refurbish, Remanufacture, Repurpose, Recycle, Recover – bieten hier eine ideale, schrittweise Anleitung zur Umsetzung. Zentral ist dabei einerseits der Verzicht, andererseits aber auch, Kreislaufwirtschaft „by Design“ zu verwirklichen. Auch die EU-Gesetzgebung spielt für die Implementierung einer kreislauffähigen Unternehmensstrategie eine große Rolle. Beispielsweise sollten in Bezug auf Produkte und Materialien mehrere Entwürfe mitgedacht werden. Dazu gehören der Entwurf für Green Claims, der Entwurf für Right to Repair und der Entwurf für die Öko-Design Verordnung. Auch der, im Webinar II ausführlich behandelte, CEAP und zugehörige Entwicklungen sollten laufend im Auge behalten werden. Hierbei bietet die Timeline der Europäischen Kommission eine sehr gute Übersicht.
In der ersten Breakout-Session hatten die Teilnehmenden die Gelegenheit zum aktuellen Stand ihres Unternehmens in Hinblick auf Kreislaufwirtschaft, die Strategie und bestehende Pläne zu brainstormen und sich auszutauschen. In der zweiten Runde wurden dann etwas tiefergehende Fragen zu Strategie & Geschäftsmodell, Kompetenzen & Prozesse, Produkte & Materialien bearbeitet.
Zum Abschluss des Workshops ermutigte Valerie-Sophie Schönberg die Teilnehmer*innen über den oder die nächsten Schritte, die sie konkret setzen möchten, nachzudenken und diese mit dem Plenum zu teilen.
Bei Fragen zu den behandelten Themen können Sie sich gerne an Viktoria Pichler, Madeleine Velan oder direkt an die Vortragenden wenden.
Gefördert vom
In Kooperation mit
Newsletter
Erhalten Sie monatlich Informationen über aktuelle Themen und laufende Aktivitäten. Zusätzlich ist eine Auswahl von Themenschwerpunkten optional möglich. Sie werden jedenfalls zum allgemeinen Newsletter angemeldet.