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Der respACT-Talk wurde von Christian Strasser, respACT-Koordinator Burgenland und Geschäftsführer von PET-to-PET, mit deutlichen Worten zur Wichtigkeit nachhaltiger Entwicklung für Unternehmen eröffnet. Es sei extrem wichtig, das Bewusstsein für Themen wie die Nachhaltigkeitsberichterstattung und die EU-Taxonomie zu schärfen, um frühzeitig eine entsprechende Vorbereitungen treffen zu können.
Doch welche genauen Regelungen kommen auf Unternehmen aus Gesetzgebungssicht zu? Maria Lein von der Industriellenvereinigung in Brüssel erläuterte dies genauer und gab einen umfassenden Überblick über die verschiedenen EU-Vorschriften. Die Richtlinie für Nachhaltigkeitsberichterstattung (Corporate Sustainability Reporting Directive, CSRD) bedeute nicht nur eine erhebliche Erweiterung des Anwendungsbereichs der Berichtspflichten, sondern sei auch wesentlich detaillierter als vorhergehende Regelungen und Unternehmen werden zukünftig entsprechend geprüft werden, um eine EU-weite Vergleichbarkeit zu schaffen.
Die CSRD ist außerdem nur Teil eines viel umfassenderen Regelwerks, zu dem auch Gesetzes- und Richtlinienentwürfe für das Lieferkettenmanagement und die Themen Entwaldung, Zwangsarbeit und Green claims gehören. Bekannt als European Green Deal handelt es sich um ein umfassendes Netzwerk von Instrumenten, das eine grüne und verantwortungsvolle Wirtschaftstransformation ermöglichen soll. Aufgrund der Komplexität und Herausforderungen in der Umsetzung ist es umso wichtiger, sich bei Vernetzungsveranstaltungen wie dieser zu informieren, sich mit anderen Unternehmen auszutauschen und „Best Practices“ kennenzulernen.
Als eines dieser „Best Practices“ stellte Katrin Wala von Coca-Cola HBC Österreich die Erfahrungen in ihrem Unternehmen in der Nachhaltigkeitsberichterstattung vor. Während des Entwicklungsprozesses vom ersten Green Book zu einem umfassenden Nachhaltigkeitsbericht habe sich bei Coca-Cola HBC viel getan. Ein wesentlicher Faktor in diesem Prozess war und ist die Stakeholderbefragung, die kontinuierliche Verbesserungen im Berichtswesen ermöglichte. Dabei werden Stakeholder anhand vordefinierter (an den SDGs orientierten) Nachhaltigkeitsthemen befragt und deren Anmerkungen in den Bericht aufgenommen. Selbstkritik, Transparenz und Lesbarkeit sind laut Wala wichtige Aspekte bei der Berichtserstellung, die Coca-Cola HBC Österreich gewährleisten möchte.
Das Thema Nachhaltigkeitsberichterstattung ist auch über die gesetzlichen Berichtspflichten hinaus von Bedeutung, insbesondere für KMUs, wie Teresa Bieler-Stütz von TBS Consulting verdeutlichte. Nachhaltigkeit und ESG können von Unternehmen als Chance genutzt werden, um einerseits Mitarbeiter*innen zu gewinnen und andererseits sich als Unternehmen weiterzuentwickeln. Denn Nachhaltigkeit und eine neue Werteorientierung ist insbesondere seit der Corona-Pandemie ein wesentlicher Faktor bei der Arbeitsplatzwahl für Arbeitnehmer*innen. Die Umsetzung von ESG und die Erstellung von Nachhaltigkeitsberichten bedeuten für (kleinere) Unternehmen viel Aufwand. Daher stellte Bieler-Stütz eine Checkliste vor, die als praktische Unterstützung dienen soll. Ihr Appell ist es, sich aktiv mit dem Thema Nachhaltigkeit auseinanderzusetzen und ein Umdenken zuzulassen.
Die Aufzeichnung des gesamten Talks inklusive der Präsentationen der Vortragenden finden Sie auf unserer Academy-Seite.
Haben Sie Anregungen, Ideen für zukünftige Veranstaltungen im Burgenland oder Interesse an der Mitgestaltung? Dann melden Sie sich bei Hannah Jennewein.
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